FDM nach Typaldos
FDM ist das Kürzel für Fasziendistorsionsmodell. Faszien sind medizinisch definiert Bindegewebsbündel.
Distorsionen sind Verdrehungen bzw. Verformungen. Ein Modell ist eine vereinfachende Beschreibung/Darstellung von in diesem Fall funktionellen Vorgängen. Das FDM wurde von dem leider schon 2006 verstorbenen amerikanischem Arzt und Osteopathen Stephen Typaldos (1957 – 2006) entwickelt, beobachtet und entwickelt auf der Basis der Erfahrungen mit Patienten in der Notfallaufnahme seines Krankenhauses.
Die Behandlung erfolgt heutzutage durch z.B. durch von der EFFDM-Europe.com ausgebildete und geprüfte Osteopathen, Heilpraktiker, Ärzte.
A. Diagnose
Die FDM-Befundung gründet sich auf einer umfassenden Untersuchung.
1. Eine genaue Anamnese: der Patient beschreibt seine Probleme und Beschwerden. Die Kunst des Therapeuten ist, die intuitiven Gesten des Patienten und seine Aussagen richtig zu deuten.
2. Aktive und passive Tests ergänzen die Anamnese.
3. Nach Bedarf ergänzen Röntgenbilder, MRTs und andere schon durch den Arzt durchgeführte Untersuchungen die Untersuchung, gerade auch zum Ausschluß von Kontraindikatonen.
4. Hierdurch kommt der FDM-Therapeut - neben der schulmedizinischen Diagnose - zu einer eigenständigen FDM-Diagnose nach dem Typaldos-Modell. Diese Diagnose beschreibt Fasciendistorsionen.
B. FDM-Behandlung mit der Typaldos-Methode
Aufgrund der Diagnose bespricht der FDM-Therapeut mit dem Patienten das Behandlungsziel plant die Behandlung. Die Faszienverformungen werden durch gezielte Handgriffe korrigiert:
1. Teilweise werden mit starkem Druck bestimmte Punkte oder Bahnen behandelt.
2. Andere Distorsionen werden mit Impuls unter Zug oder Druck im Bereich von Gelenken behandelt
3. Auch flächige Behandlungen der oberflächlichsten Faszien können bestimmte Beschwerden lindern.
C. Überprüfung des Behandlungsergebnisses
Unmittelbar nach der Durchführung der Techniken überprüfen Patient und Therapeut die Auswirkungen der Behandlung. Häufig ist eine spontane Verbesserung möglich und kann sofort vom Patienten beurteilt werden. Andere Techniken brauchen ihre Zeit bis zur Anpassung des Körpers. Nach entsprechender Zeit und bei entsprechendem Erfolg kann die Behandlung weiter fortgesetzt werden. Eine ausbleibende Wirkung führt zu einer Anpassung der Behandlungsmaßnahmen bzw. zur Wiederbefundung des Patienten oder zum Abbruch der Therapie.
D. Anwendungsgebiete
Die FDM wird bei allen akuten oder chronischen Beschwerden des gesamten Körpers (Beine, Arme, Rumpf, Kopf) eingesetzt. Sie kann bei Bewegungseinschränkungen helfen, bei Sportverletzungen, bei akuten oder chronischen Schmerzen.